*Hand heb: ich hätt da noch ne Frage:
am Mittwoch, 12. Januar 2011, 12:11 im Topic 'Kolumne'
Warum besitze ich immer noch ein Old School Telefon?
Ich sitz hier an meinem Schreibtisch und tippe auf meiner „Old School“ Tastatur und gleich daneben steht mein „Old School“ Telefon (auf das ich wirklich sehr stolz bin). Kein Stress mit irgendwelchen teuren Akkus oder Batterien in Funktastaturen. Nun ja wenn ich ganz kurz nur überlege, dann kann ich leider nur in einem eingeschränkten Radius telefonieren, ich sehe nicht wer anruft und da die Zwirbelschnur vom Hörer zum Telefon auch recht kurz ist, fliegt mir das Telefon auch ständig vom Tisch.
Irgendwann dachte sich einmal ein kluger Kopf (dem dies wahrscheinlich auch ständig passiert ist) „warum nicht anders?“
Er bastelte, tüftelte und trennte den Hörer vom Telefon, stattete ihn mit jeder Menge neuer Technik aus und verpasste ihm so ein Eigenleben. Basisstation und Netzteil inklusive. Diese Geschichte dachte ein anderer weiter, nachdem er aus dem doch schon sehr großen Flexibilitätsfaktor wiederum jede Menge Einschränkungen des menschlichen Daseins herausfilterte. Er entwickelte darauf hin das Handy.
Andere Geschichte, zurück zu Old School.
Ich denke man macht sich die Dinge vermeintlich leichter. Indem ich jetzt einen Telefonhörer mit Eigenleben habe und ihn überall in meiner Wohnung herumschleifen kann, ist die Frage nach der Flexibilität geklärt. Allerdings bringt es mir gar nichts wenn der Akku (das Herz, des mit Eigenleben versehenem Hörers) tot ist. Juhu, du sitzt in der Badewanne und wartest auf das ersehnte Telefonat mit deinem momentan angebeteten Zeitvertreibsspielgefährten *räusper*. Es klingelt, du gehst ran, dein Herz fällt drei Stockwerke tiefer als du seine Stimme hörst, und dann piep, piep, piep, hallo?
Mist, dein erster Gedanke „blödes Telefon“. Du nimmst den Hörer, schwappst aus der Badewanne und rennst zur Basisstation. Hörer drauf, du überlegst wie lange du Gesprächszeit brauchst, du stellst fest, dass es mindestens eine Stunde dauert bis der Akku vollständig geladen ist, und du legst dich total frustriert wieder zurück in die Wanne. Du zündest dir eine Zigarette an und denkst über die Situation nach. Bis dir plötzlich einfällt, dass dir das mit einem Old School Telefon nicht passiert wäre. Es hätte lediglich nur ein 30 Meter Telefonkabel von Nöten gehabt.
Viel interessanter ist allerdings auch die Tatsache dass du nie weißt wer anruft. Das hat einen gewissen Überraschungseffekt und gibt der Lebenssuppe die nötige, unverhoffte, nicht planbare Würze.
Du rennst am nächsten Tag los und kaufst dir ein Old School Telefon für erstaunliche 20 Euro. Dazu noch ein 30 Meter Telefonkabel für nen Zehner, und die Welt ist gechillt. Du denkst dir: „back to the roots, das Leben kann so einfach sein“.
Ich sitz hier an meinem Schreibtisch und tippe auf meiner „Old School“ Tastatur und gleich daneben steht mein „Old School“ Telefon (auf das ich wirklich sehr stolz bin). Kein Stress mit irgendwelchen teuren Akkus oder Batterien in Funktastaturen. Nun ja wenn ich ganz kurz nur überlege, dann kann ich leider nur in einem eingeschränkten Radius telefonieren, ich sehe nicht wer anruft und da die Zwirbelschnur vom Hörer zum Telefon auch recht kurz ist, fliegt mir das Telefon auch ständig vom Tisch.
Irgendwann dachte sich einmal ein kluger Kopf (dem dies wahrscheinlich auch ständig passiert ist) „warum nicht anders?“
Er bastelte, tüftelte und trennte den Hörer vom Telefon, stattete ihn mit jeder Menge neuer Technik aus und verpasste ihm so ein Eigenleben. Basisstation und Netzteil inklusive. Diese Geschichte dachte ein anderer weiter, nachdem er aus dem doch schon sehr großen Flexibilitätsfaktor wiederum jede Menge Einschränkungen des menschlichen Daseins herausfilterte. Er entwickelte darauf hin das Handy.
Andere Geschichte, zurück zu Old School.
Ich denke man macht sich die Dinge vermeintlich leichter. Indem ich jetzt einen Telefonhörer mit Eigenleben habe und ihn überall in meiner Wohnung herumschleifen kann, ist die Frage nach der Flexibilität geklärt. Allerdings bringt es mir gar nichts wenn der Akku (das Herz, des mit Eigenleben versehenem Hörers) tot ist. Juhu, du sitzt in der Badewanne und wartest auf das ersehnte Telefonat mit deinem momentan angebeteten Zeitvertreibsspielgefährten *räusper*. Es klingelt, du gehst ran, dein Herz fällt drei Stockwerke tiefer als du seine Stimme hörst, und dann piep, piep, piep, hallo?
Mist, dein erster Gedanke „blödes Telefon“. Du nimmst den Hörer, schwappst aus der Badewanne und rennst zur Basisstation. Hörer drauf, du überlegst wie lange du Gesprächszeit brauchst, du stellst fest, dass es mindestens eine Stunde dauert bis der Akku vollständig geladen ist, und du legst dich total frustriert wieder zurück in die Wanne. Du zündest dir eine Zigarette an und denkst über die Situation nach. Bis dir plötzlich einfällt, dass dir das mit einem Old School Telefon nicht passiert wäre. Es hätte lediglich nur ein 30 Meter Telefonkabel von Nöten gehabt.
Viel interessanter ist allerdings auch die Tatsache dass du nie weißt wer anruft. Das hat einen gewissen Überraschungseffekt und gibt der Lebenssuppe die nötige, unverhoffte, nicht planbare Würze.
Du rennst am nächsten Tag los und kaufst dir ein Old School Telefon für erstaunliche 20 Euro. Dazu noch ein 30 Meter Telefonkabel für nen Zehner, und die Welt ist gechillt. Du denkst dir: „back to the roots, das Leben kann so einfach sein“.